Mundgeruch – ein unangenehmer Begleiter
Ursachen und Behandlung
Mit Mundgeruch (Halitosis) ist mehr als nur der schlechte Atem nach einem Zwiebel oder Knoblauch haltigen Essen gemeint. An Mundgeruch leiden schätzungsweise ein Viertel der Bevölkerung.
Eine unangenehme Sache für die Betroffenen, da sie meist nur davon in Kenntnis gesetzt werden, wenn sie selbst ihr Umfeld danach fragen. Kein leichtes Unterfangen. Dabei kann man dem Problem Mundgeruch in den allermeisten Fällen schnell und einfach Herr werden und Mundgeruch nachhaltig vorbeugen.
Häufigste Ursache: wie entsteht Mundgeruch?
Der Mundraum ist von einer Vielzahl verschiedener Bakterien besiedelt, darunter auch anaerobe (ohne Sauerstoff lebende) Bakterien, die das Eiweiß im Mund- und Rachenraum zersetzen. Bei diesem zur Verdauung gehörenden Prozess werden Schwefelverbindungen freigesetzt. Dies ist ein natürlicher Vorgang, der im geringen Maße und bei gesunder Mundhygiene nicht zu Mundgeruch führt.
Mundgeruch entsteht erst, wenn sich diese Bakterien im Übermaß vermehren können und dann auch aerobe (mit Sauerstoff lebende) Bakterien verdrängen, die Vermehrung der anaeroben Bakterien sonst begrenzen. Die Mundgeruch verursachenden Bakterien leben von Speiseresten, die sich in Zahntaschen, Zahnzwischenräumen, Spalten von Zahnfüllung und Zahnfleisch sowie auf der Zunge ablagern. Je mehr eiweißhaltige Nahrung den Bakterien zur Verfügung steht, desto zahlreicher werden sie und desto mehr schwefelhaltige Ausscheidungen der Bakterien fallen an. Das verstärkt wiederum den Mundgeruch der Betroffenen.
Auch Entzündungen verursachen Mundgeruch
- Faulende Reste von Zahnwurzeln
- Mundschleimhautentzündung
- Zahnfleischentzündung
- Parodontose
- Pilzinfektion im Mundraum
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Entzündete Mandel
Auch Stress, Störung der inneren Organe (Niere, Leber) oder Diabetes können zu Mundgeruch führen.
Erste Hilfe: was tun bei Mundgeruch?
In den allermeisten Fällen löst eine gründliche und richtige Zahnpflege sehr schnell das Problem. Das beginnt mit dem richtigen Zähneputzen. Hier gehört eine geeignete Zahnbürste, eine qualitativ hochwertige Zahnpasta genauso dazu wie die richtige Zahnputztechnik. Das Verwenden von Zahnseide sollte zur Selbstverständlichkeit werden. Auch das Reinigen der Zunge mit speziell dafür vorgesehenen Zungenbürsten und Spülen mit Chlorhexidin-Lösung können helfen.
Eine bewusste Ernährung, viel Trinken und der moderate Genuss von Alkohol und Kaffee können das Bekämpfen von Mundgeruch auch unterstützen.
Professionelle Hilfe vom Zahnarzt
Manche Stellen im Mund sowie zwischen den Zähnen erreicht man durch einfaches Zähneputzen nicht. Hier schafft eine professionelle Zahnreinigung (PZR) Abhilfe. Die Zähne werden professionell und gründlich in allen noch so versteckten Winkeln gereinigt, poliert und fluoridisiert. Diese Prophylaxe sollte nicht nur einmalig, sondern regelmäßig in Anspruch genommen werden. Kombiniert mit der eigenen gewissenhaften Zahnpflege ist Mundgeruch, der nicht einer anderen körperlichen Erkrankung begründet liegt, schnell in den Griff zu kriegen.
Wie kann man Mundgeruch beim Zahnarzt behandeln?
Der Geruch des Atems kann vom Zahnarzt mit einem Halimeter gemessen werden. Mundgeruch (Halitosis) schränkt soziale Kontakte immens ein. Er belastet den Patienten, der sich dafür schämt. Gleichzeitig zieht sich das Gegenüber zurück, weil Mundgeruch abstoßend bei der Kommunikation ist. Umso schneller sollte das Problem beseitigt werden. Der erste Weg führt die Betroffenen in die behandelnde Zahnarztpraxis. Der Zahnarzt in Düsseldorf geht der Ursache auf den Grund und befragt den Patienten zunächst nach seinem Zahnputzverhalten. Oft werden Fehler bei der Mundhygiene gemacht, die dann zu Mundgeruch führen. Danach nimmt er die gesamte Mundhöhle genauer unter die Lupe. Außerdem werden bei der Untersuchung die Zähne auf eventuelle Karies und das Zahnfleisch auf Entzündungen hin überprüft. Dazu gehört auch die Analyse der Zahnfleischtaschen, denen sich gerne Keime anheften. Schlechtsitzender Zahnersatz wird leicht zu einem Tummelplatz für Bakterien, die mit schlechtem Atem einhergehen. Mundgeruch kann sich zu einem zahnmedizinischen Problem entwickeln- nämlich dann, wenn die Bakterien Entzündungen hervorrufen, die eine Parodontitis auslösen. Liegt eine Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) zugrunde, muss diese vom Zahnarzt behandelt werden, damit die Erkrankung nicht weiter fortschreitet. Eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis beseitigt Beläge und Bakterien zuverlässig und ergänzt das gründliche Zähneputzen zuhause. Dabei sollten auch die Zahnzwischenräume und die Zunge in Eigenregie gereinigt werden. Patienten, die konsequent gegen ihren Mundgeruch vorgehen wollen, dürfen gerne einen Beratungstermin in der Zahnarztpraxis vereinbaren.
Meist ist Zungenbelag oder Biofilm auf den Zähnen oder den Zahnzwischenräumen der Verursacher von Halitosis. Der Zahnarzt befreit dann die betroffenen Zähne gründlich von Bakterien, dies erfolgt unter anderem mit Ultraschall. Auch die Zungenreinigung hat einen wichtigen Part bei der Therapie. In besonders hartnäckigen Fällen, die einer intensiven Behandlung bedürfen, kann eine lokale Betäubung sinnvoll sein.
Tipp: Zuckerfreier Kaugummi regt die Speichelproduktion an und spült die Keime fort. Er ist ein gutes Mittel für zwischendurch.
Darüber hinaus hat zinkhaltiges Mundwasser einen unterstützenden Effekt, was die Bakterienabwehr angeht.
Warum riechen wir aus dem Mund?
Die übelriechenden Ausdünstungen kommen durch Bakterien in der Mundhöhle zustande. Sie können sich auch auf der Zunge oder im Rachenraum einnisten und schlechten Atem verursachen. Eine mangelhafte Mundhygiene ist meist der Auslöser. Die schädlichen Mikroorganismen haben dann leichtes Spiel und vermehren sich schnell, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden.
Essenrückstände zwischen den Zähnen verursachen einen fauligen Geruch. Auch ein reduzierter Speichelfluss kann Halitosis begünstigen. Die ausströmende Atemluft riecht dann unangenehm. Schwefelverbindungen entstehen beim Zersetzen von Speiseresten. Diese schwefelhaltigen Gase gelangen über dem Atemweg nach draußen. Im Alter leiden viele Menschen unter Mundtrockenheit. Darüber hinaus kommen Schnarchen, Fasten, Hormonschwankungen und ein schlecht eingestellter Diabetes als Trigger für Mundgeruch infrage. Weitere Auslöser für den muffigen Atem sind:
- chronischer Stress
- eine zu geringe Trinkmenge
- zu hoher Zuckerkonsum
- Rauchen
- Koffein
- Alkoholgenuss
Auch bestimmte Lebensmittel sind für Mundgeruch verantwortlich. Dazu zählen:
- Eier
- Käse
- rotes Fleisch
- Knoblauch
- Zwiebeln
- Erdnüsse
Warum sind Eier und Käse nicht zu empfehlen, wenn man gut aus dem Mund riechen will? Der hohe Eiweißanteil ist schuld am Mundgeruch. Bei intensiven Käsesorten wirkt sich außerdem der enthaltene Schwefel ungünstig aus. Erdnüsse beinhalten einen Übeltäter: Methanthiol- dieser Stoff provoziert schlechten Atem. Rotes Fleisch wiederum regt die Produktion von Gasen an, was auf die lange Verdauung dieses tierischen Erzeugnisses zurückzuführen ist.
Warum kann ich meinen eigenen Mundgeruch nicht wahrnehmen?
Das liegt an der „Adaption“. Mund und Nase stehen in engem Kontakt. Der Geruchssinn wird permanent stimuliert, da er pausenlos mit dem eigenen Mundgeruch konfrontiert wird. Der Mensch gewöhnt sich so stark an ihn, dass er ihn als neutral wahrnimmt. Es tritt sozusagen ein Gewöhnungseffekt beim Betroffenen ein. Der schlechte riechende Atem kommt beim Zersetzungsprozess von Nahrungsmitteln zustande. Wenn Reste davon in den Zahnzwischenräumen verbleiben, entwickeln sich unangenehme Ausdünstungen. Diese Plaques müssen regelmäßig und lang genug weggeputzt werden. Zwei bis drei Minuten sollten es pro Putzvorgang mit der Zahnbürste mindestens sein.
Zusätzlich ist die Verwendung von Zahnseide und einem Zungenschaber empfehlenswert. Auch spezielle Dentalbürsten leisten gute Dienste. Die Reinigung der Zunge nimmt im Idealfall mindestens zehn Sekunden in Anspruch. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass sich die meisten Bakterien auf dem hinteren Teil der Zunge befinden. Von daher ist es außerdem wichtig, auf die richtige Größe des Zungenschabers zu achten und nicht zu aggressiv über die Zunge zu streifen. Dies erfordert etwas Übung. Auch der Umgang mit der Zahnseide und der Dentalbürste sollte vorsichtig erfolgen, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen.
Wer seinen Atem überprüfen will, kann es mit einem Riechtest versuchen: Etwas Speichel auf den Handrücken geben und trocknen lassen. Dann daran riechen.
Man kann auch in die eigenen Hände atmen und die ausgeströmte Luft gleich wieder einatmen. Alternativ eignet sich dafür ein kleiner Plastikbecher.