Kreidezähne MIH Düsseldorf
Die Behandlung der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der Zahnmedizin. Unter Molar versteht man einen Backenzahn, unter Inzisiv einen Schneidezahn. Der Zahnschmelz dieser Zähne ist nicht hart genug, er enthält zu wenig Mineralien (Hypomineralisation). „Kreidezähne“ sind häufiger als Karies, sie haben sich zu einer Volkskrankheit entwickelt, die hierzulande auf dem Vormarsch ist. Jedes siebte Kind in Deutschland leidet heutzutage unter MIH, die sich in weichen oder porösen Zähnen und gelblichen oder braunen Flecken auf den Molaren (Backenzähnen) oder Vorderzähnen äußert. Unter den 12-Jährigen bekommen mittlerweile sogar über 20Prozent der jungen Patienten vom Zahnarzt die Diagnose „Kreidezähne“. Meist sind von der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) Kinder ab dem siebten Lebensjahr betroffen, wenn die ersten bleibenden Zähne durchbrechen- Erwachsene können diese Krankheit hingegen nicht bekommen. Kreidezähnen liegt eine Entwicklungsstörung des Zahns zugrunde, die während der Bildung des Zahnschmelzes zutage tritt. Der defekte Zahnschmelz geht mit einer Demineralisation einher, die sich partiell zeigen, aber auch mehrere Zähne befallen kann. Die Ursache dafür ist in einer Störung der Kalzium- und Phosphor-Produktion zu finden, die während der Zahnentwicklung des Kindes entstehenkann.
Was sind die Symptome einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation?
Die Verfärbungen auf den Molaren (Backenzähnen ) und Inzisiven (Schneidezähnen) deuten auf den Zahnschmelz-Schaden hin. Kleine weiße, braune oder gelbliche Fleckenauf den Zähnen sowie Furchen und Zahnschmelz-Defekte sind charakteristisch für MIH. Der Zahnschmelz platzt bei den Kaubewegungen ab, was die Zähne noch empfindlicher macht. Die porösen Zähne sind besonders anfällig für Karies. An MIH erkrankte Zähne sind dazu sehr empfindlich beim Kontakt mit heißen oder kalten Speisen sowie Getränken. Auch das Zähneputzen führt zu Schmerzen, weshalb der kleine Patient die Mundhygiene gerne vernachlässigt. Der beschädigte Zahnschmelz ist der perfekte Nährboden für Keime- Bakterien können leicht in den Zahn eindringen und die Zahnmineralisation weiter schwächen. Der kranke Zahnschmelz hat bei den betroffenen Kindern oft eine Schonhaltung zur Folge, die eine Kieferfehlstellung nach sich ziehen kann. Eine frühzeitige Behandlung in der Zahnarztpraxis in Düsseldorf ist also entscheidend für die Sanierung des Gebisses und den Erhalt der Zahngesundheit.
Was sind die Ursachen für Kreidezähne?
An der Entwicklung von Kreidezähnen sind mehrere Faktoren beteiligt, die während des letzten Schwangerschaftsdrittels, meist im achten Schwangerschaftsmonat bis zum vierten Lebensjahr, auffällig werden. Bei „Kreidezähnen“ ist also nicht die mangelnde Zahnpflege der Auslöser. Umweltgifte gelten unter anderem als Verursacher. Stillende Mütter können Dioxin über die Muttermilch auf das Kind übertragen. Auch der in Plastik enthaltene Weichmacher Bisphenol A gilt als potenzieller Trigger einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation. Antibiotika und andere regelmäßig eingenommene Medikamente können ebenfalls negativen Einfluss haben und die Entstehung dieser Zahnerkrankung fördern. Darüber hinaus begünstigen Infektionen, Vitamin D-Mangel, Nierenleiden sowie Komplikationen bei der Geburt MIH. Eine spezielle MIH-Prävention gibt es leider nicht. Eltern sollten Kinder unter zwei Jahren möglichst von Plastikspielzeug und Nahrungsmitteln in Kunststoffverpackungen fernhalten und auf Biokompatibilität und Umweltfreundlichkeit achten.
Wie sieht die Behandlung von MIH aus?
In der Regel wird eine Mineralisationsstörung der Zähne in Zusammenhang mit einer MIH beim Kind während einer Routineuntersuchung vom Zahnarzt diagnostiziert. Die rechtzeitige Behandlung schützt dann den Zahnkern. Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation bei Kindern kann mit einer maßgeschneiderten Prophylaxe behandelt werden, um die Kariesanfälligkeit und Brüchigkeit der Zähne einzugrenzen. Alle drei Monate sollte zudem eine zahnärztliche Kontrolle erfolgen. Die konkrete zahnmedizinische Behandlung der MIH richtet sich nach dem individuellen Schweregrad.
Was tun bei MIH ersten Grades?
Bei MIH ersten Grades stellt der Zahnarzt bei der Untersuchung meist schon kleine Zahnschmelzabsprengungen fest, obwohl das Kind noch nicht über Schmerzen klagt. Im Anfangsstadium von MIH reicht es meist aus, die Kauflächen der befallenen Backenzähne oder Schneidezähne mit Kunststoff abzudichten. Auch der Fissuren-Versiegelung und der Verschluss mit Zement-Füllungen gehört zum Behandlungsspektrum bei der Kreidezähnen. Eine weitere zahnärztliche Möglichkeit ist der Einsatz von Veneers- hierbei werden die gelblichen oder bräunlichen Verfärbungen auf den Schneidezähnen mit kleinen Verblendschalen (Veneers) beklebt, um die Zähne ästhetisch zu sanieren und ein Fortschreiten der Erkrankung zu hemmen.
Wie wird eine moderate MIH vom Zahnarzt behandelt?
Bei einer mittleren MIH können die betroffenen Zähne meist mit einer Komposit-Zahnfüllung abgedeckt werden. Diese Maßnahme stellt die Belastbarkeit und die Funktionalität der Zähne wieder her und vermeidet auch stärkere Schmerzen.
Welche Behandlung erfolgt bei starker MIH?
Wenn der Zahnschmelzschwund schon immens fortgeschritten ist, bleibt leider nur noch die Überkronung, um den
Zahn zu retten. Im schlimmsten Fall muss der Zahn extrahiert werden. Der
Zahnhartsubstanz ist dann so stark ausgeprägt und die
Mineralisationsstörung so weit fortgeschritten, dass eine Zahnersatz-Versorgung nötig wird. Grundsätzlich gilt: Je früher mit der
MIH–
Behandlung begonnen wird, desto eher können Erfolge erzielt werden.
Auch die Milchzähne können bereits von der Erkrankung betroffen sein. Bei befallenen Milchzähnen (Milchmolaren-Hypomineralisation MMH) gibt es kein gesonderte Behandlungs-Methode- hier erfolgt die gleiche Therapie wie bei der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation.
Was kräftigt die Zähne und den Zahnschmelz?
In erster Linie hilft neben einem kontinuierlichen Check-up in der Zahnarztpraxis eine intensive, individuelle Prophylaxe beim
Zahnarzt, die eine starke Fluoridierung der betroffenen
Zähne inkludieren kann. Darüber hinaus unterstützt eine gesunde Ernährung dabei, die
Zähne zu stabilisieren. Süßigkeiten fördern die Entstehung von Plaque, schädlichem Biofilm, der
Karies auslöst. Der Verzehr vieler frischer Produkte und Antioxidantien wirkt sich günstig auf den gesamten Status des Organismus aus und dient auch der
Mineralisation nicht
betroffener Zähne. Eine gesunde,
vitaminreiche Ernährung kann verhindern, dass sich
Karies-Bakterien weiter im Mund ausbreiten und Schaden auf den
Zähnen anrichten. Beim Zähneputzen zuhause ist die Verwendung einer Zahnpasta mit hohem Fluorid-Gehalt ratsam. Es gibt auch spezielle
Zahn-Gele, die die
Molaren und
Inzisiven ummanteln. Sie bilden eine Barriere vor Belägen sowie Bakterien und mildern schmerzhafte Reize ab, die beim Kontakt mit heißen, süßen oder scharfen Lebensmitteln auftauchen.
Der Zahnschmelz ist eigentlich die widerstandsfähigste Substanz des Körpers. Ist er weg oder stark beschädigt, kann er nicht einfach so repariert werden. Eine zahnfreundliche Ernährung wirkt jedoch einer Ausbreitung von Karies entgegen. Ein Glas Wasser nach dem Essen spült zudem die aggressiven Säuren fort.
Welche Vitamine können helfen?
Zur Vorbeugung einer
Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation empfiehlt sich in der Schwangerschaft die eventuelle Optimierung des
Vitamin D3-Spiegels.
Vitamin D3 steuert die Kalzium-Phosphat-Balance und moduliert das Immunsystem. Auch der Status von Kalzium, Magnesium und K2 sollte vorsorglich kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden.
Eine ausreichende Zufuhr an Mineralien und dem potenten Antioxidans Vitamin C sorgen für eine gesunde Mundflora. Dies unterstützt den leicht basischen pH-Wert des Speichels, der Keime eliminiert.
Was tun bei kleinen Angstpatienten?
Ein erfahrener, wie einfühlsamer
Behandler ist gefragt, der mit den Beschwerden der
Kinderprofessionell und sensibel umgehen kann. Mit einer sanften, effektiven
zahnmedizinischenBehandlung kann das
Problem „
Kreidezähne“ vom
Düsseldorfer Zahnarzt gut in den Griff bekommen werden.
Das Schmerzempfinden von Kindern ist deutlich ausgeprägt. Hier muss der verantwortungsbewusste Zahnarzt besonders achtsam und geduldig agieren- in leichteren Fällen ist es möglich, die an MIH erkrankten Zähne mit einem Fluoridlack zu behandeln und auf diese Weise zu einer Erhaltung beizutragen. Eine Alternative ist auch der Verschluss der Fissuren. Besonders ängstliche Kinder können eine Teilnarkose vor der Behandlungerhalten- so bekommen sie die unangenehmen Bohrgeräusche nicht mit.
Was kostet die MIH-Behandlung?
Die Übernahme der Kosten vonseiten der gesetzlichen Krankenversicherung zur Behandlung von Kreidezähnen richtet sich nach den jeweiligen zahnärztlichen Maßnahmen. Therapien zur Prävention von Karies werden in der Regel von den Krankenkassen bezahlt, wenn es sich beispielsweise um eine Fissuren-Versiegelung der Molaren handelt. Falls weitere Zähne versiegelt werden sollen, muss die eventuelle (anteilige) Kostenübernahme zuvor mit der jeweiligen Versicherung des Patienten geklärt werden. Wenn bei gravierender MIH eine Zahnersatz-Versorgung nötig wird, zahlt die Krankenkasse den Regelanteil gemäß dem Leistungskatalog, und die Eltern des Patienten den verbleibenden Eigenanteil. Auch der zahnärztliche Aufwand im Rahmen der jeweiligen MIH-Therapie spielt eine Rolle. Anders ist es, wenn eine Zahnzusatzversicherung für Kinderbesteht. Aus diesem Grund sollten die Eltern vor Behandlungsbeginn Kontakt mit der Krankenversicherung aufnehmen und alle Details eingehend besprechen. Der Zahnmediziner in Düsseldorf erstellt dazu einen transparenten Behandlungsplan zur Vorlage bei der Krankenkasse.