Bisslage

Die Zähne sind die Säulen unserer stabilen Mundgesundheit. Nicht nur die Gesundheit der einzelnen Zähne ist von Bedeutung, sondern auch deren Zusammenspiel- der richtige Kontakt von Ober- und Unterkiefer. Ist die Bisslage aus der Balance, kann dies bei den Patienten zu Beschwerden der Kiefergelenke führen, die nur durch eine kieferorthopädische Therapie beseitigt werden können. Der Zahnarzt in Düsseldorf kann bei einer ausführlichen Untersuchung feststellen, wo die Ursache für die Schmerzen liegt.   

Was ist die Bisslage? 

Die Bisslage definiert das Verhältnis von Oberkiefer zu Unterkiefer. Ein harmonischer Biss gewährleistet einen reibungslosen Kauvorgang. Wenn die Positionierung der Zähne im Oberkiefer und im unteren Kiefer unregelmäßig ist, entsteht daraus ein ungleicher Biss, ein sogenannter Fehlbiss. Ist der Unterkiefer zurückgekippt, verweist dies auf einen Distalbiss.  

Im Normalfall treffen beide Zahnbögen beim Schlussbiss aufeinander. Den korrekten Biss bezeichnet man zahnmedizinisch auch als Eugnathie, den geschlossenen Biss beim Zubeißen als Okklusion. Die volle Funktionalität des Gebisses ist bei der Okklusion gegeben. Die oberen Schneidezähne liegen dann leicht vor den Zähnen des Unterkiefers beim Schließen des Mundes. Die Kauflächen der Backenzähne der oberen und unteren Zahnreihen haben Kontakt.  

Wie merkt man, dass der Biss nicht stimmt? 

Ein Indiz können Schmerzen in der Kaumuskulatur sein. Symptome, die mit Abweichungen vom Regelbiss einhergehen, sind aber auch: 

• verspannter Kieferbereich 
• Zahnabrieb (Abrasion) 
• verringerte Bisshöhe 
• schlechtsitzender Zahnersatz 
• Verschiebung der Kiefergelenke 
• veränderte Mimik 

Ein Zahnverlust oder eine erblich bedingte Nichtanlage von Zähnen kann in einem Fehlbiss resultieren. 

Zähne und Kiefergelenke agieren miteinander. Eine Lageveränderung zieht starke Verspannungen nach sich, da die Muskulatur im Kaumechanismus, im Kopfbereich und in der Gesichtsregion versucht, diese Dysbalance auszugleichen. 

Warum ist es so entscheidend, wie wir beißen? 

Die funktionelle Beeinträchtigung des Kauapparats hat eine negative Wechselwirkung mit dem Allgemeinzustand des Patienten.  

Ein intakter Kaumechanismus ist wichtig für eine gute Verdauung. Gleichmäßiges Kauen der Speisen gewährleistet den störungsfreien Weitertransport des Nahrungsbreis in den Magen. Ein gleichmäßiger Biss schützt vor Überlastung einzelner Bereiche im Mundraum- ist die Bisslage nicht ausgewogen, können Fehlstellungen und Zahnverschiebungen entstehen. Der übermäßige Druck auf bestimmte Gebissregionen kann zu Kiefergelenksproblemen führen. Dies wiederum wirkt sich auf das gesamte Skelett aus. Das Risiko für CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) ist erhöht, wenn die Bisslage nicht im Lot ist. 

Schieflagen führen zu einem falschen Biss, der vom Zahnarzt oder Kieferorthopäden korrigiert werden muss. Auf diese Weise können selbst große, in diesem Zusammenhang auftretende Schmerzen effektiv gelindert werden. 

Welche Therapie bei Fehlstellungen? 

Die Schienentherapie ist ein bewährtes manuelles Mittel, um Fehlstellungen und Zahnverschiebungen zu korrigieren. Zahnspangen, die nach Vorgabe des Zahnarztes vom Zahntechniker individuell hergestellt werden, stellen bei richtiger Anwendung des Patienten nach der Unterweisung vom Zahnmediziner wieder bessere Bedingungen im Mund her. Beim Fehlbiss geht es nicht nur um die eingebüßte Ästhetik. Es handelt sich hier um ein komplexes gesundheitliches Problem.   

Welche Beschwerden können durch einen Fehlbiss auftreten? 

Funktionelle Beschwerden im Kausystem zeigen sich häufig mit Geräuschen beim Kauen und generell beim Bewegen des Kiefers.   

Weitere Symptome sind: 

• Tinnitus 
• Kopfschmerzen 
• Nackenverspannungen 
• Blockaden 
• Fehlhaltungen 
• Schmerzen beim Kauvorgang 
• Schwierigkeiten den Mund zu öffnen oder zu schließen 
• Zähneknirschen 
• Zähnepressen 
• Störungen beim Reden 
• Lispeln 
• Schwindel 
• Ohrenschmerzen 
• Überlastete Muskeln 

Was tun bei einem diagnostizierten Fehlbiss? 

Eine vom Zahnarzt exakt angepasste Okklusions-Schiene kann dem Betroffenen zu einem entkrampften Kaumechanismus verhelfen und die Muskulatur der Kiefergelenke lockern. Diese spezielle Schienen-Therapie nimmt Fehlstellungen in Angriff und verringert Craniomandibuläre Dysbalancen. Zu diesem Thema informiert der Zahnarzt in Düsseldorf seine Patienten sehr gerne ausführlich in einem persönlichen Beratungstermin. 

Emotionale Stresssituationen erhöhen den nächtlichen Druck auf die Zähne. Von daher ist es wichtig, die psychosomatische Problematik anzugehen, die seelische Belastung loszuwerden und einen Experten auf diesem Gebiet ins Boot zu holen. Wer rechtzeitig für Entspannung und Stressabbau sorgt, entlastet gleichzeitig sein Kausystem. Ausgleichssport, längere Aufenhalte in der Natur, Wellness, Meditiation und Relax-Rituale im hektischen Alltag schaffen Erholungsinseln, die auch dem Gebiss gut tun.