(Un-)nützes Zahnwissen – Fakten zu unseren Zähnen
Wer gesunde und funktionierende Zähne hat, macht sich für gewöhnlich weniger Gedanken über die Details in seinem Mund. Doch wissen Sie eigentlich, wann die Menschen angefangen haben sich die Zähne zu putzen oder was ein Zahnwurm ist? Im Folgenden erfahren Sie verschiedene und interessante Fakten über unsere Zähne.
Seit wann putzen Menschen sich die Zähne?
Zähne gehören als fester Bestandteil zu unserem Körper, doch den Standard des Zähneputzens gibt es erst seit dem 18. Jahrhundert. Vergleichsweise spät, wenn man bedenkt, wie lange es schon Zivilisation auf der Erde gibt. 1780 wurde die erste Zahnbürste entwickelt und deren regelmäßiger Gebrauch etablierte sich seit dem in der westlichen Welt. In China hingegen gehört diese Routine erst seit der letzten Hälfte des 21. Jahrhunderts zum Standard und es gibt immer noch Länder in denen Zahnbürsten und Zahnpasta nicht zum Alltag gehören.
Zähne sind mehr als ein Kauwerkzeug
Wer schon mal Zahnschmerzen hatte, weiß spätestens dann, dass Zähne essenziell für die Aufnahme von Nahrung sind. Ohne sie könnten wir das Essen nicht ordentlich zerkleinern und für die Verdauung vorbereiten. Zähne haben aber noch eine weitere wichtige Funktion, die vielen nicht bewusst ist. Sie sind auch für die Artikulation und Aussprache von Bedeutung. Wer eine Zahnspange oder ein Gebiss trägt, hat mit Sicherheit seine Erfahrung damit.
Zahnschmelz ist stahlhart
Der Mantel aus Zahnschmelz, der unsere Zähne umgibt und sie vor äußeren Einflüssen schützt, ist das härteste Material, welches es in unserem Körper gibt. Die Millimeter dünne Schicht wird durch Fluoride gehärtet, darum enthalten die meisten Zahnpasten auch Fluorid als Inhaltsstoff, um angegriffenen Zahnschmelz zu stärken und vor Karies zu schützen. Seit der Einführung von fluoridhaltiger Zahnpasta haben die Karieserkrankungen in den letzten Jahrzehnten merklich abgenommen.
Millionen von Bakterien im Mund
Jeder hat eine unfassbare Anzahl von Bakterien im Mund und das ist auch gut so. Wird häufig nur von den bösen Kariesbakterien und deren Bekämpfung gesprochen, gibt es dazu viele nützliche Bakterien, die wiederum vor Erregern schützen oder bei der Nährstoffzersetzung helfen. Darum wird die Verwendung von Mundspülungen nicht immer empfohlen, denn diese töten auch die guten Bakterien ab.
Gesunde Zähne gleich gesunder Körper?!
Der Zusammenhang zwischen der Gesundheit von Zähnen und dem restlichen Körper ist bewiesen. Zum einen konnte nachgewiesen werden, dass schlechte Zähne das Risiko für Gefäßerkrankungen deutliche ansteigen lässt. Zum anderen gelangen Erreger aus dem Mund in das Blutsystem und können so an anderen Stellen des Körpers Entzündungen hervorrufen. Des Weiteren können Zähne auch die Ursache für Rückenschmerzen sein, denn die Zahnnerven sind mit der Wirbelsäule verbunden und können dort Beschwerden auslösen.
Zahnwürmer waren früher die Ursache von Zahnschmerzen
Im Mittelalter wurden Zahnwürmer als Ursache für Zahnschmerzen verantwortliche gemacht. Die Zahnmedizin, wie wir sie kennen, existierte damals noch nicht und schlechte Zähne wurden als von Gott gegeben geglaubt. Der Zahnwurm ist aber ein medizinischer Aberglaube, der in vielen Ländern der Erde, teilweise bis in 20. Jahrhundert gepflegt wurde.