Tipps für die Mundgesundheit von Diabetikern

Diabetiker beim Bluttest

Diabetes ist in der heutigen Gesellschaft keine seltene Krankheit. Die von Typ 1 und Typ 2 Betroffenen leiden unter einem Krankheitsbild, welches die Behandlung mit Medikamenten erfordert. Diabetespatienten unterliegen zudem einem erhöhten Risiko von Parodontitis. Doch können Diabetiker durch Eigeninitiative etwas für ihre Mundgesundheit tun und vorbeugen.

Diabetiker haben ein hohes Parodontitisrisiko

An Diabetes erkrankte Menschen leiden drei Mal häufiger an Parodontitis als Menschen ohne Diabetes. Dies trifft auf beide Diabetestypen zu. Der Krankheitsverlauf ist zudem schneller und schwerer. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, ist Zahnverlust keine Seltenheit. Beide Erkrankungen beeinflussen sich gegenseitig im negativen Sinne. Die andauernde Entzündung im Mundraum bewirkt wiederum, dass die Wirkung von Insulin im Körper gehemmt wird und die Blutzuckerwerte steigen. Parodontitis ist demnach für Diabetiker eine nicht zu unterschätzende Erkrankung. Die Betroffenen können aber viel zur Vorbeugung beitragen, um das Erkrankungsrisiko erheblich zu reduzieren.

Tipps zur Mundpflege für Diabetiker

Diabetes beeinflusst eine Parodontitis in so weit, dass die hohen Blutzuckerwerte über die Zeit die Blutgefäße schädigen. Der Mundraum wird dadurch schlechter durchblutet und die Widerstandsfähigkeit lässt nach. Dies fördert wiederum die Vermehrung von entzündungsauslösenden Bakterien in der Mundhöhle. Diabetiker können vorbeugende Maßnahmen vornehmen, um sich davor zu schützen. Folgende Tipps verbessern und halten die Mundgesundheit von Diabetikern:

  • Die erste Basis ist die optimale medikamentöse Einstellung der Blutzuckerwerte. Dies vermeidet im Allgemeinen das Auftreten von Folgeerkrankungen.
  • Regelmäßige und gründliche Zahnpflege. Diabetiker sollten mindesten zweimal täglich ihre Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzen und die Zwischenräume mit Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten reinigen.
  • Regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt. So hat der Zahnarzt die Chance unbemerkte Erkrankungen, die noch keine Beschwerden verursachen, rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Der Zahnarzt sollte in jedem Fall über die Diabeteserkrankung und einzunehmende Medikamente informiert werden.
  • Zusätzlich zu den Kontrollbesuchen sind regelmäßige professionelle Zahnreinigungen die optimale Möglichkeit die Bakterienverbreitung im Mund unter Kontrolle zu behalten.
  • Verzicht auf Tabakkonsum, denn dies gehört zu den Hauptursachen von Parodontitis.

Zudem sollten Anzeichen für eine Erkrankung im Mund nicht ignoriert werden. Anzeichen wie blutendes, gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch und Mundgeruch sind Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. In diesem Fall ist ein Besuch beim Zahnarzt definitiv angebracht. Dieser kann bakterielle Beläge an schwer zu erreichenden Stellen gründlich entfernen und somit eine gute Ausgangssituation für die Mundgesundheit herstellen.

 

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