Haben Langschläfer ein erhöhtes Risiko für Parodontitis?
Wissenschaftler in Südkorea vermuteten einen Zusammenhang zwischen einem hohen Parodontitisrisiko und der Schlafdauer. Dies bewegte sie dazu, eine untersuchende Studie in die Wege zu leiten. Mit fast 6.000 Teilnehmern, mit bestimmten Voraussetzungen, wurde die repräsentative Studie durchgeführt.
Parodontitis ist eine Entzündung
Die Parodontitis ist eine Entzündung, die durch Bakterien verursacht wird. Dabei sind nicht die Zähne direkt betroffen, sondern der Zahnhalteapparat ist erkrankt. Das Gewebe um die Zähne ist also entzündet. Mit fortschreitender Krankheit bildet sich der Halteapparat zurück und bietet den Zähnen keinen Halt mehr. Diese Zerstörung ist irreversibel und kann zum Verlust von Zähnen führen. Um so wichtiger ist das rechtzeitige Erkennen und die zeitnahe Behandlung bei einer Parodontitis, um Schlimmeres zu verhindern.
Studie zur Schlafdauer und Parodontitisrisiko
Die Teilnehmer wurden in Gruppen aufgeteilt, die ihrer Schlafdauer entsprachen. Also fünf, sechs, sieben, acht und neun Stunden Schlaf pro Nacht. Die Werte für das Parodontitisrisiko waren bei den fünf bis acht Stunden Schläfern fast halb so gering, wie bei den Langschläfern. Das Risikoverhältnis zeigte dabei eine sichtbare Signifikanz.
Die Studie fand zudem heraus, dass ein erhöhtes Parodontitisrisiko bei Probanden im mittleren Alter, bei Frauen sowie Personen mit erhöhtem Kadmium- und geringem Bleiwert wie auch geringerem Bildungsniveau besteht.
Somit hat die Studie die Theorie bewiesen und einen Zusammenhang zwischen Parodontitisrisiko und Schlafdauer feststellen können. Nun gilt es für die Forscher herauszufinden, was diese Abhängigkeit genau beeinflusst und welche Faktoren dabei entscheidend sind, um in Zukunft das Risiko für die Betroffenen zu senken.
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