Amalgamfüllung: entfernen oder nicht?
Amalgam wurde lange Zeit für Zahnfüllungen genutzt, da es einerseits besonders günstig und gleichzeitig auch langlebig ist. Rund acht Jahre muss eine Amalgamfüllung nicht erneuert werden. Jedoch ist das Material schon seit Jahren umstritten. Seit Mitte 2018 wurde die Verwendung durch die EU-Kommission eingegrenzt und in einigen Ländern ist es bereits verboten. Daraus ergibt sich für viele Patienten die Frage, ob sie ihre alte Amalgamfüllung entfernen lassen sollten. Wir erklären Ihnen unseren Standpunkt. Zunächst so viel: wenn Sie keine Beschwerden haben, gibt es auch keinen Grund zur Besorgnis.
Was genau ist Amalgam und warum ist es umstritten?
Amalgamfüllung entfernen – Chance oder Zusatzrisiko?
Wie groß ist nun die Gefahr, die von dem in der Amalgamfüllung enthaltenen Quecksilber ausgeht?
Zusammengefasst lässt sich also aus unserer Sicht sagen: ohne Beschwerden kein Anlass zum Entfernen.
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Warum nutzt mein Zahnarzt Amalgam als Zahnfüllung?
Wer eine Amalgamfüllung entfernen lassen will, sollte zuvor das potenzielle Risiko und den jeweiligen Nutzen abwägen. Beim Herausnehmen wird Quecksilber freigesetzt, deshalb muss für den Austausch von Amalgam gegen einen anderen Füllstoff ein wichtiger gesundheitlicher Grund vorliegen. Ansonsten ist von der Amalgam-Eliminierung abzuraten. Alternativen zu einer Amalgamversorgung sind Füllungen aus Keramik oder Kunststoff. Der Zahnarzt berät seine Patienten jederzeit ausführlich zu den Möglichkeiten analog dem jeweiligen Gesundheitszustand und dem individuellen Mund Status.
Warum ist eine Amalgamfüllung riskant?
Ist der Quecksilber-Gehalt in der Amalgamfüllung gefährlich?
Die Amalgamfüllung steht hauptsächlich wegen der Umweltbelastung mit Quecksilber im Fokus und wird deshalb von der Zahnmedizin und Wissenschaftlern kontrovers diskutiert.
Warum ist Amalgam noch erlaubt?
Warum müssen bestimmte Amalgamfüllungen entfernt werden?
Wie lasse ich das Amalgam sanieren?
Bei der Amalgamsanierung ist besondere Vorsicht geboten, damit keine Metallrückstände in den Körper gelangen. Bevor das Amalgam herausgenommen wird, bedeckt der Zahnarzt den restlichen Mundraum mit einem Kofferdamm, einem speziellen Cover, das den betroffenen Zahn von der übrigen Mundhöhle abschottet. Auch die oberen Atemwege bleiben durch diese Maßnahme von Beeinträchtigungen verschont. Zwischen dem Bohrer und der Füllung kommt es während der Amalgamentfernung zu einer Hitzeentwicklung, was die Produktion von Quecksilberdämpfen begünstigt. Der Quecksilberdampf darf auf keinen Fall vom Patienten eingeatmet werden. Davor schützt eine Nasensonde, die die Sauerstoffzufuhr während der Amalgamsanierung sicherstellt.
Die sicherste Methode für das Herausnehmen der Füllung im Zahn ist das komplette Aushebeln der Legierung in einem Stück oder das Ausbohren bei niedriger Drehzahl. Auf diese Weise wird das zu starke Erhitzen des Amalgams vermieden und das Bohren auf das notwendige Maß reduziert. Praktiziert der Zahnarzt eine Aushebelung der Füllung, ist das Risiko für den Patienten, Quecksilberdämpfe einzuatmen, verschwindend gering. Ein spezieller Clean-up-Sauger vermeidet darüber hinaus, dass sich die Quecksilberdämpfe in der Mundhöhle ausbreiten. Er saugt sie auf und leitet sie ab. Nach der entfernten Legierung und präzisen Reinigung des Zahns kann eine bioverträgliche Zahnfüllung eingesetzt werden.