Alternative zur restaurativen Karieskontrolle

Karieskontrolle beim Zahnarzt

In der Vergangenheit wurden als Standardvorgehen, von Karies befallene Stellen an Zähnen vollständig entfernt und mit einer Füllung restauriert. Ein aktuell besseres Verständnis für die Kariesentstehung hat eine alternative Behandlungsmöglichkeit eröffnet, die in den letzten Jahren getestet und untersucht wurde. Diese neue Therapieform wird unter dem Namen nicht-restaurative Karieskontrolle diskutiert. Sie wurde als Option entwickelt, um beispielsweise Kindern, die sich besonders unkooperativ beim Zahnarzt verhalten, eine alternative Behandlungsmethode anzubieten.

Das Konzept der nicht-restaurativen Karieskontrolle

Dieses Konzept wurde in Hinblick auf von Karies angegriffene Milchbackenzähne erstellt und in Studien wissenschaftlich sowie klinisch untersucht. Das Vorgehen bei dieser Therapieoption läuft folgendermaßen ab. Bei dieser Therapie wird der kariöse Bereich am Backenzahn eines Kindes lediglich oberflächlich geöffnet. Dies ist ein deutlich weniger invasiver Eingriff als das bisherige vollständige Entfernen der Karies.

Die Öffnung der kariösen Oberflächen ermöglicht eine manuelle Belagentfernung durch Putzen und die direkte Behandlung der Stellen mit fluoridhaltigen Produkten. Ab diesem Punkt liegt die Kariesbehandlung in der Hand der Eltern. Diese bekommen eine detaillierte Anleitung für die Mundhygiene sowie Ernährungsinstruktionen für ihr Kind, die genau zu befolgen sind.

Ziel ist es, durch die empfohlene Mundhygiene und Ernährung, das Fortschreiten von Karies an den Zähnen zu stoppen. Die Voraussetzung für diese Behandlungsmethode ist, eine noch nicht zu weit fortgeschrittene Schädigung durch Karies am Zahn.

Das Mitwirken der Eltern entscheidet über den Behandlungserfolg

Die bisher gemachten Erfahrungen haben gezeigt, dass Karies durch diese Methode auch ohne invasiven Eingriff gestoppt werden kann. Entscheidend ist hierbei die Kooperation der Eltern, denn diese müssen konsequent das Putzen mit Fluoridzahnpasta nach Anleitung überwachen. Zudem sind sie verantwortlich für die Einhaltung der verordneten Instruktion bezüglich der Ernährung.

Ebenfalls ist eine intensive Betreuung durch den Zahnarzt nötig. Dabei empfiehlt sich ein Intervall von Kontrollterminen alle drei Monate. In diesen werden die inaktiven kariösen Bereiche überwacht.

Mit der nicht-restaurativen Karieskontrolle konnte bisher ein invasiver Eingriff bei oberflächlich von Karies befallenen Milchbackenzähnen verhindert werden. Durch das entwickelte Konzept konnten ähnlich gut Erfolge erzielt werden, wie bei restaurativen Therapien. Maßgeblich für den Erfolg ist die hohe Initiative der Eltern und deren Bereitschaft das Putzverhalten und die Ernährung nach Anleitung zu überwachen. Diese weniger invasive Therapieoption wird von Kindern besser angenommen und stellt eine Behandlungsmöglichkeit für Kinder mit Zahnarztangst dar.

Für Ihre Fragen zum Thema nicht-restaurative Karieskontrolle stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Machen Sie einen Termin und kommen in unsere 360°Zahn Praxis in Düsseldorf. Wir beraten Sie dazu gerne persönlich.

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